Und hier,

mal was über den Saft der Bremse, nur so als Hintergrund Information. Ist zwar ein bischen Trocken das ganze, aber man sollte das mal gelesen haben aber ganz wichtig für die Praxis ist das DOT 3 - 4 - 5.1 auf Glykolbasis aufgebaut sind während DOT 5 auf Silikonbasis aufgebaut ist. Das bedeutet das diese nicht mit den anderen Gemischt werden darf.


Die Bremsflüssigkeit dient als hydraulisches Medium zur Kraftübertragung in Bremssystemen. Sie muss für eine sichere Funktion der Bremse sehr hohe Anforderungen erfüllen. Bremsflüssigkeiten sind in verschiedenen, dem Inhalt sehr ähnlichen Normen (SAE J1703, FMVSS 116, ISO 4925) in ihren Eigenschaften festgelegt. Die in FMVSS 116 beschriebenen Merkmale haben in USA Gesetzeskraft erlangt und gelten weltweit als maßgebend. Vom Department of Transportation (DOT) wurden bezüglich der wichtigsten Eigenschaften verschiedene Güteklassen definiert.

 

Prüfung nach FMVSS 116 SAE J1703
Anforderungen / Stand DOT3 DOT4 DOT5 11. 1983
Trockensiedepunkt in °C (min.) 205 230 260 205
Nasssiedepunkt in °C (min.) 140 155 180 140
Kälteviskosität bei -40°C in mm2/s 1500 1800 900 1800


Anforderungen
Der Gleichgewichtssiedepunkt ist ein Maß für die thermische Belastbarkeit der Bremsflüssigkeit. Die Belastung kann besonders an den Radbremszylindern (mit den höchsten Temperaturen im Bremssystem) sehr hoch sein. Bei Temperaturen über dem aktuellen Siedepunkt der Bremsflüssigkeit kommt es zu Dampfblasenbildung. Ein Betätigen der Bremsen ist dann nicht mehr möglich.

Der Naßsiedepunkt ist der Gleichgewichtssiedepunkt der Bremsflüssigkeit nachdem diese unter definierten Bedingungen Wasser aufgenommen hat (ca. 3,5%). Vor allem bei hygroskopischen Flüssigkeiten (Glykolbasis) ergibt sich dadurch ein starkes Absinken des Siedepunktes. Die Prüfung des Nasssiedepunktes soll die Eigenschaften der gebrauchten Bremsflüssigkeit beschreiben, die hauptsächlich über Diffusion die Bremsschläuche Wasser aufnehmen kann. Dieser Effekt macht im wesentlichen den Wechsel der Bremsflüssigkeit im KFZ nach 1...2 Jahren erforderlich.

Die Temperaturabhängigkeit der Viskosität sollte möglichst gering sein, um über den weiten Einsatzbereich (-40°C ... +100°C) eine sichere Funktion der Bremsen zu gewährleisten. Besonders bei ABS/ASR/ESP-Systemen ist eine möglichst niedrige Tieftemperaturviskosität von Vorteil.
Die Kompressibilität sollte gering und möglichst wenig temperaturabhängig sein.
Nach FMVSS 116 dürfen Bremsflüssigkeiten gegenüber den in Bremsanlagen üblichen Metallen keine Korrosivität aufweisen. Nur Additive gewährleisten den notwendigen Korrosionsschutz.
Der jeweilige Bremsflüssigkeitstyp erfordert ein Anpassen der in der Bremsanlage eingesetzten Elastomere. Eine geringe Quellung der Elastomere ist erwünscht. Sie darf aber keinesfalls größer als ca. 10% sein, da sonst die Festigkeit dieser Bauteile abnimmt. Bei der Verunreinigung einer Glykol-Bremsflüssigkeit mit geringen Anteilen eines Mineralöls (z.B. Mineralöl-Bremsflüssigkeit, Lösemittel) können Gummiteile (wie Dichtelemente) zerstört werden, was einen Ausfall der Bremse zur Folge haben kann.

Chemischer Aufbau
Glykoletherflüssigkeiten sind die am häufigsten eingesetzten Bremsflüssigkeiten. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Monoether niedriger Polyethylenglykole. Mit diesen Komponenten lassen sich Bremsflüssigkeiten herstellen, die den Anforderungen von DOT3 entsprechen. Von Nachteil ist, dass sie aufgrund der hygroskopischen Eigenschaften relativ schnell Wasser aufnehmen und dadurch der Siedepunkt sinkt.
Werden die freien OH-Gruppen dieser Glykolether teilweise oder weitgehend mit Borsäure verestert, so entstehen Komponenten zur Herstellung wesentlich besserer DOT4- (bzw. "DOT4+", "Super DOT4", "DOT5.1") Flüssigkeiten. Sie binden wegen der Reaktionsfähigkeit mit Wasser dieses chemisch ab. Dabei fällt der Siedepunkt gegenüber DOT3-Flüssigkeiten deutlich langsamer ab, so dass sich die Gebrauchsdauer erhöht.